| Der Landschaftstyp ist nicht einheitlich, Hügelketten wechseln sich mit endlosen Ebenen ab. Im Frühjahr ist der Alentejo ein einladendes Blütenmeer, grüne Wiesen, Mohnfelder,
blühende Mandelbäume, überall sprießt das Grün. Doch bereits sehr früh im Jahr beginnt die Sonne alles Leben zu verbrennen und die Landschaft wird vielerorts von ausgetrocknetem Land und kargem roten Boden geprägt. Die wenigen Weinberge, die in großem Abstand voneinander in das Land eingestreut sind, wirken wie grüne, lebende Inseln in der sonst toten Weite. Aber nicht überall sind die Weiten ausgedorrt, riesige Gebiete sind von Pinien und Korkeichenwäldern bedeckt, deren Grün im Kontrast zum roten Boden steht. Große Flächen werden auch von Ölbäumen eingenommen. Olivenhaine findet man in ganz Portugal, aber im Alentejo ist der Ölbaum besonders verbreitet. Die portugiesische Küche lebt vom Olivenöl, der verbrauch ist
so hoch, dass selbst die große Produktion den Eigenbedarf nicht decken kann. Hier, wo es im Sommer oft über vierzig grad heiß wird, bleibt es bis weit in den Herbst hinein angenehm warm. Während der November in weiten Teilen Europas kalt, neblig und trist ist, genießt man im Alentejo den Altweibersommer. |