Das Land

Der Alentejo, das Gebiet jenseits des Tejo war bis zum Bau der großen Brücken von Lissabon aus nur mit den Fähren zu erreichen. Dies bewirkte eine gewisse Isolation vom Rest des Landes, wodurch die größte Provinz Portugals sehr stark traditionell geprägt blieb.

Alentejo, das ist das Gebiet zwischen Tejo, der spanischen Grenze und der Algarve. Diese sehr stark landwirtschaftliche Region ist nur sehr spärlich besiedelt. Es gibt nur wenige Städte wie Evora, Beja, Moura oder Vidigueira, ansonsten findet man gelegentlich mal ein kleines Dorf. Die typischen landwirtschaftlichen Betriebe liegen über das Land verstreut zwischen den Olivenhainen. Meist sind es Anwesen mit mehreren eingeschossigen, weiß gestrichenen Gebäuden, die sich von der Landschaft abheben. 

(c) 2000-2001 Alentejo-Wein

Der Landschaftstyp ist nicht einheitlich, Hügelketten wechseln sich mit endlosen Ebenen ab. Im Frühjahr ist der Alentejo ein einladendes Blütenmeer, grüne Wiesen, Mohnfelder, blühende Mandelbäume, überall sprießt das Grün. Doch bereits sehr früh im Jahr beginnt die Sonne alles Leben zu verbrennen und die Landschaft wird vielerorts von ausgetrocknetem Land und kargem roten Boden geprägt. Die wenigen Weinberge, die in großem Abstand voneinander in das Land eingestreut sind, wirken wie grüne, lebende Inseln in der sonst toten Weite.

Aber nicht überall sind die Weiten ausgedorrt, riesige Gebiete sind von Pinien und Korkeichenwäldern bedeckt, deren Grün im Kontrast zum roten Boden steht. Große Flächen werden auch von Ölbäumen eingenommen. Olivenhaine findet man in ganz Portugal, aber im Alentejo ist der Ölbaum besonders verbreitet. Die portugiesische Küche lebt vom Olivenöl, der verbrauch ist so hoch, dass selbst die große Produktion den Eigenbedarf nicht decken kann. 

Hier, wo es im Sommer oft über vierzig grad heiß wird, bleibt es bis weit in den Herbst hinein angenehm warm. Während der November in weiten Teilen Europas kalt, neblig und trist ist, genießt man im Alentejo den Altweibersommer.

Man mag es kaum glauben, aber es gibt in der Flut von Weinbüchern kein eigenes Buch zum Thema Portugal! Im neuen Nachschlagewerk von André Dominé sind allerdings 44 Seiten im Format A4 Land und Weinen Portugals gewidmet.

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