| Die Weine Der Alentejo ist keine typische Weinregion. Nur gelegentlich wird die Landschaft durch eine grüne Insel aus Rebstöcken aufgelockert. Aber gerade hier im „Kalifornien Portugals“ herrscht eine große Aufbruchstimmung und man bereitet aufgeschlossene, moderne Weine mit
großer Frucht und Eleganz, die bereits jung getrunken werden können. Es werden meist leichte Weißweine produziert, die aber fast ausschließlich in Portugal konsumiert werden und für den deutschen Markt uninteressant sind, deshalb werden wir hier nicht näher auf Weißweine eingehen. Die Rotweine gewinnen immer mehr an Bedeutung, sind sie doch
so fruchtig, rund und elegant, mit viel Körper. Hiermit liegen sie voll im Trend, leider auch in Portugal, so dass nur wenig der geringen Produktion in den Export gelangt. Die Weinbereitung wurde bis vor wenigen Jahren fast vollständig von den alles beherrschenden Genossenschaften durchgeführt. Der Erfolg von Portugal Ramos
inspiriert aber immer mehr Winzer ihren Wein selbst zu bereiten, so dass in den nächsten Jahren hier eine große Entwicklung stattfinden wird. Während einige der alten Betriebe den Wein noch traditionell in riesigen Tonkrügen ausbauen, schlagen die neuen Weingüter wie Cortes de Cima
ganz moderne Wege ein. Gerade dieser Kombination aus traditionellen Methoden mit modernen Arbeitsweisen gehört im Alentejo die Zukunft. Der typische Weinbaubetrieb im Alentejo ist ein landwirtschaftlicher Mischbetrieb. Meist wird nur ein geringer Teil der Gesamtfläche mit Wein bewirtschaftet, man pflanzt noch Tomaten, Sonnenblumen, Ölbäume und andere Agrarprodukte, so dass die Weinerzeugung nur ein Teil der Tätigkeit darstellt. Die Weinregion Alentejo setzt sich aus den acht Bereichen Portalegre, Borba, Redondo, Reguenos, Vidigueira, Granja-Amarelja, Moura und Evora zusammen. Die wichtigsten roten Rebsorten sind Alfrocheiro, Moreto, Periquita, Aragonez (auch Tinta Roriz oder Tempranillo genannt) und Trincadeira. Die Syrah, die traumhafte Weine im Alentejo liefern kann ist offiziell verboten.
|  |  |  | | (c) 2000-2001 Alentejo-Wein
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| |  |  |  | | Portugal Ramos
ist bei den Weinfreunden ein Synonym für den Alentejo, war er es doch, der die qualitative Revolution in der gesamten Region getragen hat. Seine Weine sind kraftvoll, aber trotzdem weich, finessebetont, fruchtig und früh trinkreif. Eine Gratwanderung zwischen Tradition und Moderne. An diesem Stil orientiert sich die gesamte Region. Besonders gute Weine von Portugal Ramos sind Marques de Borba, und Vila Santa, sowie die Rebsortenweine Trincadeira, und Aragones
. | | | Lust drauf die Weine selbst zu probieren ? | | | | Das Aufsteigerweingut Portugals ist Cortes de Cima in Vidigueira. Hier werden besonders tiefgründige, finessebetonte Weine, die bereits sehr früh trinkreif sind, erzeugt. Der erste Jahrgang 1996 war wenig erfolgreich, 1997 setzte schon Maßstäbe und mit dem 1998er wurde Cortes de Cima mit Auszeichnungen überhäuft, wie dies vorher kein anderes Weingut Portugals schaffte. Bereits der Einstiegswein Chamine ist eine Offenbarung, die Aragonez und Incognito sind bereits eine Offenbarung, die nur noch von der Reserva übertroffen wird.
Besonders gut ist auch noch der Esporao, etwas leichter als Portugal Ramos und Cortes de Cima, aber von einem ausgezeichneten Preis-Leistungs-Verhältnis geprägt. Neben den großen Genossenschaften von Reguenos und Portalegre sind andere Großbetriebe wie Finagra und Sogrape wichtige Produzenten. Sehr gute Qualitäten kommen auch von
D´Avillez, und der Quinta do Mouro. |
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